Dienstag, 22. April 2014

Tag 112 - Die dunkelblaue Strickjacke



Die dunkelblaue Strickjacke habe ich vor ungefähr einem Jahr in Edinburgh gekauft. Ich war mit meinem damaligen Freund dort, er wollte unbedingt Shoppen gehen, ich hatte eigentlich nicht wirklich viel Lust dazu, außerdem hatte ich eine Gipsschiene am Arm (Sehnenscheidenentzündung!), was das Anprobieren cooler Oberteile nicht unbedingt leichter machte.

Die Strickjacke anprobieren, das ging, außerdem mochte ich die Farbe, der Shoppingbegleiter fand sie schön, und ich dachte wohl sowas wie „Wenn ich schon shoppen gehe, obwohl ich keine große Lust drauf habe, dann will ich wenigstens was kaufen“. So kam die Strickjacke in meinen Besitz.

Seitdem hab ich sie bisher ungefähr dreimal getragen. Irgendwie zu lang, irgendwie doofer Schalkragen (Schalkragen nerven halt einfach immer), irgendwie den entscheidenden Tick zu sportlich für eine Strickjacke. 

Ich hab mich lange schwer getan damit, sie auszusortieren, immerhin ist sie von Superdry, und für eine Strickjacke war sie auch gar nicht mal so billig, irgendwas über 70 Euro. Aber die Tatsache, dass ich sie nicht trage, kombiniert mit dem Attribut „mit dem Ex ausgesucht“, führt dazu, dass die Strickjacke echt mal weg kann. Da quasi ungetragen, würde ich mich über ein kleines Dankeschön freuen, falls sie jemand haben will.

Montag, 21. April 2014

Tag 111 - Das Fläschchen mit Rescue-Tropfen

Ein originalverpacktes Fläschchen mit Rescue-Tropfen - einer dieser Gegenstände, bei dem ich mich frage: Wie um Himmels willen kommt das eigentlich in meinen Besitz? 

Es ist nämlich so: Ich bin Anhängerin der Schulmedizin durch und durch, sowas würde ich mir nienienieNIE kaufen. Bach-Blüten, Entschuldigung, falls hier Fans mitlesen, Bach-Blüten sind für mich echt der allergrößte Blödsinn.

Bis gerade eben war ich auch der Meinung, ich hätte in meiner Zeit als Gesundheitsredakteurin bei BRIGITTE.de mal was über Bach-Blüten geschrieben. Meine damalige Chefin, bekennender Alternativmedizin-Fan, wünschte sich ein Lexikon der alternativen Heilmethoden. Ich hab den Artikel gesucht, hier ist er: http://www.brigitte.de/gesund/natuerlich-heilen/bachblueten-therapie-1000926/

Wenn ich ihn jetzt so durchlese, kommt es mir nicht wirklich so vor, als hätte ich ihn geschrieben. Nicht wegen des Inhalts, der geht absolut klar. Er kommt mir nur sprachlich so fremd vor. Wie auch immer, entscheidend sind diese beiden Sätze: "Die Bach-Blütentherapie ist nicht ausreichend durch wissenschaftliche Studien belegt. Der Wirkungsmechanismus ist für Schulmediziner nicht plausibel nachweisbar und wird mit dem Placebo-Effekt begründet."

Das Fläschchen hab ich beim Aufräumen hier gefunden, wie ihr seht, ist noch das Plastik drum. Hat vielleicht mal jemand versehentlich hier liegen lassen. Das Fläschchen kann weg. Vermisst es jemand?

Sonntag, 20. April 2014

Tag 110 - Das petrolfarbene Oberteil


Frohe Ostern, ihr Lieben! Und weil ihr sicher alle eh mit Ostereiersuchen beschäftigt seid und auch ich gerade nicht so viel Zeit zum Bloggen habe, mach ich's heute kurz und trenne mich mal wieder von einem alten Oberteil aus der zero-Ära.

Erstaunlich, dass mein Schrank immer noch Exemplare aus dieser lange zurückliegenden Zeit enthält (einige erinnern sich vielleicht noch an das pinkfarbene Oberteil mit dem V-Ausschnitt). Dieses ist petrolfarben und hat so einen komisch-auffälligen Ausschnitt, der so gar nicht mehr "ich" ist.

 Ebenfalls erstaunlich, wie viele seit Jahren ungetragene Oberteile mein Schrank immer noch enthält, obwohl wir doch mindestens ein bis zwei Mal im Jahr Kleidertausch machen.  Manchmal denke ich, ich könnte einen ganzen Blog nur damit bestreiten, Dinge aus meinem Kleiderschrank auszusortieren. Und das, obwohl ich in den letzten fünf Monaten genau zwei Kleidungsstücke eingekauft habe: ein Paar neue Wanderschuhe und ein T-Shirt, das als Urlaubssouvenir durchgeht.

Samstag, 19. April 2014

Tag 109 - Die Silikon-Backmatte

Viele Menschen sind sehr glücklich mit ihren Silikon-Backmatten und betrachten sie als Bereicherung für ihr Leben. Ich nicht. Meine Silikon-Backmatte liegt seit mindestens zwei Jahren unbenutzt im Schrank.

Das liegt nicht nur daran, dass ich eher selten backe. Bis eben, als ich "Silikon-Backmatte" googelte, um diesen Post mit Fun Facts zum Thema anreichern zu können, hatte ich keine Ahnung, wofür man eine solche Matte verwenden kann. Ich benutzte sie bisher zum Unterlegen, wenn ich Teig ausrollte. Dafür ist meine Backmatte (natürlich von Tchibo!) ziemlich ungeeignet, denn da sind komische Kreise drauf aufgedruckt, an denen der Teig festklebt. Ich hab mich immer gefragt, wieso eigentlich. Jetzt weiß ich es: Auf einer Backmatte kann man auch backen (darauf hätte ich wegen des Namens vermutlich auch selbst kommen können): Man kann sie ausschneiden und wie Backpapier benutzen.

Diese Erkenntnis hätte mein Leben verändern können. Ich hätte meinen #daskannweg-Entschluss revidieren und die Matte künftig statt Backpapier verwenden können. Aber irgendwie ist der Wow-Effekt nach der Erkenntnis ausgeblieben. Ich hab keine Lust mehr, dieses Gummiding mit Fettresten mehrerer Plätzchenjahre länger in meinem Schrank liegen zu haben. Die Matte kann weg. Ich bin wohl einfach eher ein Backpapier-Mensch.

Freitag, 18. April 2014

Tag 108 - Ein Beutel voll Elektroschrott

Ich besitze einen Karton voll mit Kabeln, PC-Teilen und anderem dubiosen Elektroschrott. Von Zeit zu Zeit muss man diesen Karton mal durchsehen, weil man sonst früher oder später unter einem Berg Elektroschrott begraben wird. Das Ergebnis der letzten Durchsicht ist dieser Beutel voll Elektroschrott - ein altes Mainboard, ein altes Handy, Altbatterien, diverse Kabel und Netzteile, mit denen man ichweißnichtwas anschließen kann - der wirklich mal weg kann und wohl demnächst mal zum Recyclinghof gebracht werden muss.

Vielleicht nehmen die mir auch noch den Beutel ab? Falls sich jemand fragen sollte: FAB steht für Flensburger Arbeiter Bauverein und dieser Beutel für meine Unfähigkeit, mich von Kram zu trennen, der scheußlich, aber dennoch irgendwie nützlich ist.

Donnerstag, 17. April 2014

Tag 107 - Ein Stapel Gesellschaftsspiele

Meine liebe Kollegin und Freundin Insa und ich, wir haben im letzten Herbst/Winter eine unfassbare Menge an Gesellschaftsspielen getestet und darüber geschrieben. Da ich die Person mit dem großen Esstisch bin, finden solche Veranstaltungen gern bei mir zuhause statt, und seit unserem Spieletest stapeln sich in meiner Wohnung die Brettspiele. Ist euch eigentlich mal aufgefallen, dass der durchschnittliche Spielekarton in den letzten, sagen wir mal, 20 Jahren deutlich an Größe zugenommen hat? 

Nun sind das alles Rezensionsspiele, die endlich mal zurück in die Redaktion müssten. Das #daskannweg ist heute also eher ein #daskannzurück, ein #gettingthingsdone. Aber weg aus meiner Wohnung, aus meinem Leben sind die Spiele danach ja, also müsste das eigentlich auch zählen, oder?

Mittwoch, 16. April 2014

Tag 106 - Die Cocktailgläser





Schon mehr als einmal habe ich in diesem Blog über die Freuden des Erwachsenseins geschrieben und über die Irrwege, die man auf dem Weg dahin einschlägt. Zu diesen Irrwegen gehören nicht nur
Tischsets aus Plastik und spitze schwarze Stiefeletten, sondern auch Cocktailgläser.

Mit Anfang 20 hatte ich festgestellt, dass ich Cocktails so ganz gut finde, da lag es doch nahe, Cocktailgläser besitzen zu wollen. Ich dachte nicht darüber nach, wie viel Prozent der von mir geliebten Cocktails man in solchen Gläsern serviert (quasi null) und auch nicht darüber, wie oft man sich wohl zuhause Cocktails macht (quasi nie). 

Inzwischen habe ich festgestellt, dass ich zuhause nur selten Alkohol trinken mag und dass man zum Cocktailmixen viel zu viele Zutaten braucht, die einem hinterher die Wohnung vollstehen. Ich trinke zuhause also Tee, Wasser und in begründeten Ausnahmefällen mal Bier oder Wein, und wenn ich einen Cocktail will, dann geh ich in die Luba Luft Bar oder in die Turmbar, da können die das mit dem Mixen eh besser als ich. Daher können die Cocktailgläser weg.