Montag, 30. Juni 2014

Tag 181 - Die kicker-DVD



Sommer, Sonne, Fußball-WM! Da mache auch ich mit und trenne mich heute von der sicher ganz hervorragenden kicker-DVD: "25 Top-Spiele, 25 Top-Tore - die Highlights aus 50 Jahren Bundesliga". Die gab es im vorigen Sommer zum Bundesliga-Sonderheft des kicker, das ich mir zur Vorbereitung auf die redaktionsinternen Tipprunde kaufte. 

Übrigens eine erfolgreiche Investition: Ich wurde Sechste! Und das sogar ganz ohne die DVD geschaut zu haben. Auch jetzt und in Zukunft verspüre ich wenig Drang, das nachzuholen. Deshalb kann die DVD weg.

Sonntag, 29. Juni 2014

Tag 180 - Der Schrank

Wow. Sorry, Leute, aber mir fehlen grade selber ein bisschen die Worte. Als ich Anfang des Jahres mit dem Blog angefangen habe, war dieser Schrank voll: mit Gläsern, Vasen, Tischdecken, Schüsseln, Servietten, Tischsets, Spielen ... Natürlich hab ich nicht einfach alles aussortiert, was darin war. Ich habe mich an vielen Stellen meiner Wohnung von Zeug getrennt. Dadurch konnte ich viele Dinge an anderen Stellen unterbringen und jetzt, jetzt ist der Schrank leer. Und kann weg!

Das hatte ich überhaupt nicht so geplant, aber ich freu mich. Nicht dass gegen den Schrank irgendwas vorliegen würde. Der Schrank ist total in Ordnung. Ich brauche ihn einfach nicht mehr. 

Das Aussortieren heute ist eher symbolisch zu verstehen - ich werde ab sofort nichts mehr hineintun, aber es wird noch ein bisschen dauern, bis ich dazu komme, ihn wirklich loszuwerden.

Samstag, 28. Juni 2014

Tag 179 - Das Haargel

Wie es kommt, dass ich so viel Haargel und Haarwax (wer hat sich eigentlich dieses affige X ausgedacht?!) besitze? Verdammt gute Frage. Irgendwie war wohl die Konsistenz immer nicht perfekt. Oder so. Eine richtig schlüssige Erklärung dafür hab ich ehrlich gesagt auch nicht.

Es kommt mir komisch vor, das Haargel/-wax auszusortieren, denn das ist ja nichts, was man weiterverschenkt. Und wegwerfen? Ist ja eigentlich noch gut!

Aber ich benutze eh nur alle Jubeljahre mal welches. Und die drei Dosen werd ich wahrscheinlich in meinem Leben nicht aufbrauchen, zumal ich noch anderes besitze, das sauteuer war, dafür aber gut riecht und eine gute Konsistenz hat.

Die Dosen können weg.

Freitag, 27. Juni 2014

Tag 178 - Die Kartons

Ich zupfe manchmal an meiner Nagelhaut herum. Auch wenn ich mir regelmäßig vornehme, es zu lassen, passiert es mir doch immer wieder. Was das mit diesem Blog zu tun hat? Es geht um schlechte Angewohnheiten - und um die Disziplin, die man braucht, um sie sein zu lassen. Eine schwache Sekunde, und schon ist es wieder passiert. Das gilt nicht nur für die Nagelhaut, sondern auch fürs Horten von Dingen "Für den Fall, dass".

Kartons zum Beispiel. Wer weiß, was man da noch mal reintun kann! Mal ehrlich: Im vergangenen Jahr hab ich genau ein Päckchen verschickt. Da ich immer mehr Kram ausmiste, brauche ich glücklicherweise immer weniger Kisten und Kästen, um Kram aufzubewahren. Und außerdem, ihr wisst schon, die Werbeaufdrucke ...

Die Kartons können weg. Ich wollte heute Abend eh den Papiermüll wegbringen. Da kann ich diese Kartons gleich mitnehmen. Und wenn ich mal wieder was kaufe, das in einem Karton ist, werfe ich den in Zukunft gleich in den Papiermüll. Es sei denn, es passiert in einer schwachen Sekunde ...

Donnerstag, 26. Juni 2014

Tag 177 - Die nicht abgeschickten Briefe



In meiner Wohnung gibt es ein Schrankfach, das ich seit Monaten zu öffnen vermeide. Es ist das Fach in meinem Schreibtisch, bis oben hin vollgestopft mit Zeug aus dem vorigen Jahr, als mein Leben sehr viel komplizierter und weit weniger schön war als heute, darunter ein Karton voll mit nicht abgeschickten Briefen.

Meine damalige Beziehung war, sagen wir mal, schwierig, und um all das Schwierige irgendwie zu sortieren und zu strukturieren, schrieb ich. Die Briefe bedeuten mir schon lange nichts mehr, aber bisher hatte ich mich erfolgreich davor gedrückt, das Chaos im Schrank zu beseitigen, wahrscheinlich, weil ich von dieser Zeit meines Lebens so weit wie möglich wegbleiben wollte. 

Wäre ich auch nur ansatzweise esoterisch veranlagt, ich würde wahrscheinlich an böse Schwingungen glauben, die aus dem Schrank dringen und mir die Lebensenergie rauben. Zum Glück bin ich null esoterisch veranlagt. Warum ich den Schrankinhalt nun trotzdem endlich mal in Angriff nehme? Dafür gibt es eine ganz pragmatische Erklärung: Ich würde den Schrank gern wieder benutzen, und das geht nicht, wenn er bis oben hin vollgestopft ist mit Zeug, das weg kann. Wie diesen Briefen: Die können weg.

Übrigens kann ich nur davon abraten, solche Dinge zu verbrennen. Hielt ich für eine super Idee, damit die Müllabfuhr sich nicht durchlesen kann, was ich geschrieben habe (als ob die sich dafür interessieren würden), und da der Grill eh auf dem Balkon stand ... Und jaaaa, vielleicht hatte mich auch spontan ein Hang zum Symbolträchtigen angeflogen.

Nach drei Minuten hab ich ne Gießkanne voll Wasser drübergekippt. Ich hatte Angst, jemand könnte ob der Qualmentwicklung die Feuerwehr rufen.

Mittwoch, 25. Juni 2014

Tag 176 - Die Kugelschreiber

Zu den wohl faszinierendsten Phänomenen unserer Zeit gehört das Phänomen der wandernden Kugelschreiber. Ich besitze Kugelschreiber, bei denen kann ich mir absolut nicht erklären, wie sie in meinen Besitz gekommen sein mögen. Mercedes Benz? SPD? Nichts gegen die einen oder die anderen, aber mit beiden hatte ich noch keinen Kontakt, der eine Kugelschreiberübergabe gerechtfertigt hätte.

Bei anderen Kugelschreibern hingegen weiß ich noch genau, wie sie in meinen Besitz gekommen sind. Braunschweiger Zeitung: Da waren wir 2005 mit der Henri-Nannen-Schule, um den Newsdesk zu besichtigen. Stadtwerke Flensburg: Da hat einer meiner Ex-Freunde vor zehn Jahren mal gearbeitet. Voltaren: Die hatten mich mal auf einen Pressetermin eingeladen, als ich noch Gesundheitsredakteurin war (muss rund fünf Jahre her sein).

Immer wieder hört man davon, dass Kugelschreiber eintrocknen, wenn man nicht mit ihnen schreibt. Auf meine scheint das nicht zuzutreffen, sie schreiben alle tadellos. Ich brauche aber wirklich nicht so viele Kugelschreiber (von den Werbeaufdrucken will ich jetzt mal gar nicht anfangen, über die habe ich schon oft genug geschrieben). Ich behalte zehn, das ist mehr als genug. Die restlichen können weg. Ich nehme sie mit ins Büro, da suchen wir immer wieder mal Kugelschreiber.

Dienstag, 24. Juni 2014

Tag 175 - Die Fitness-DVDs

Trenne-dich-von-deinen-Illusionen-Woche? Mal sehen. Fest steht nur: Das heutige #daskannweg knüpft an das Posting von gestern an. Gestern trennte ich mich nicht nur von Einmachgläsern, sondern auch von der Illusion, ich würde mal was einmachen. Heute trenne ich mich nicht nur von Fitness-DVDs, sondern auch von der Illusion, ich würde vom Fernseher turnen. 

Die Fitness-DVDs sind Rezensionsexemplare. Eine davon habe ich tatsächlich rezensiert. Die anderen hab ich mitgenommen, um sie auszuprobieren und vielleicht was zu schreiben. Wohl wissend, dass ich nicht der Typ bin, der vor dem Fernseher turnt, auch wenn mein Wohnzimmer groß genug ist, um darin eine Aerobic-Stunde abzuhalten. Die Fitness-DVDs sind regalfüllende, mahnende Erinnerung an gebrochene gute Vorsätze, sie machen mir schlechte Laune. Sie können weg.

Ich bring sie zurück in die Redaktion.