Die Foto-Klebepads hab ich aus den Tiefen meiner Regal-Kartons geborgen, ebenso wie schon die fernbedienbaren Steckdosen und die Bedienungsanleitungen.
Ich finde es unerwartet schwierig, mich von dem Zeug in den Regal-Kartons zu trennen. Vieles von dem, was ich dort finde, scheint mir doch aufhebenswert. Es gibt einen Karton mit Elektrokram, einen mit Fotokram, einen mit Bedienungsanleitungen, einen mit derzeit nicht angeschlossenen Stereoanlagen-Boxen und den dazugehörigen Kabeln, einen mit Erinnerungsstücken und einen mit Chornoten. Inzwischen hab ich alles einmal betrachtet, bei manchem schwanke ich noch, doch das meiste möchte ich definitiv behalten.
Die Klebepads allerdings können weg. Denn Fotos hab ich seit Jahren nicht mehr eingeklebt und werd es wohl in Zeiten der digitalen Fotografie auch nicht noch mal tun. Das kann man jetzt irgendwie schade finden, aber das bloße Vorhandensein von Foto-Klebepads in meinem Haushalt hat mein Einklebe-Bedürfnis bisher auch nicht gefördert, was soll ich also damit?
Ein Jahr mit immer weniger Kram: 2014 habe ich mich jeden Tag von einem Gegenstand aus meinem Besitz getrennt. Das hat mein Leben ziemlich auf den Kopf gestellt und wirkt bis heute nach.
Samstag, 6. Dezember 2014
Freitag, 5. Dezember 2014
Tag 339 - Das Nora-Roberts-Buch
Ich hab mir einen neuen Krimi gekauft, also muss ein alter weg, denn die Krimi-Regalfächer sind schon wieder voll. Nora Roberts schreibt eigentlich Schnulzen, und zwar sehr viele und sehr erfolgreiche. Ich hätte mir das Buch wohl nicht gekauft (ich hatte es, glaube ich, mal von Mama zu Ostern geschenkt bekommen), fand es aber doch unterhaltsam und wider Erwarten sogar ganz spannend - man darf's halt nur nicht ernst nehmen.
Ich zitiere aus dem Klappentext: "Fiona Bristow lebt als Hundetrainerin und Mitglied einer Hunderettungsstaffel auf der idyllischen Orcas Island vor der Küste Seattles. Keiner weiß, dass die Insel Fionas Refugium ist, um einen Albtraum zu vergessen. Sie ist die einzige Überlebende eines Serienkillers, der junge Frauen mit einem roten Schal erwürgte und auch Fionas Verlobten ermordete.
Mit Fionas Ruhe ist es vorbei, als der knurrige Künstler Simon mit seinem Hund Jaw in ihr Leben stolpert. Simon wollte nie einen Welpen, und definitiv will er keine Frau. Als Fiona mit Jaw trainiert und Simon lernt, sowohl Hund als auch Trainerin mehr und mehr zu schätzen, bricht die Vergangenheit in Fionas Leben ein. Fionas Verfolger sitzt im Gefängnis, aber eines ist klar: Er hat einen Schüler, draußen in den Wäldern von Orcas, der nur ein Ziel hat – den roten Schal um den Hals der Frau zu schlingen, die damals entkommen ist …"
Herrlicher Schund also, um es kurz zu machen. Kann natürlich weg, denn ich werd's nicht noch mal lesen. Wer will?
Ich zitiere aus dem Klappentext: "Fiona Bristow lebt als Hundetrainerin und Mitglied einer Hunderettungsstaffel auf der idyllischen Orcas Island vor der Küste Seattles. Keiner weiß, dass die Insel Fionas Refugium ist, um einen Albtraum zu vergessen. Sie ist die einzige Überlebende eines Serienkillers, der junge Frauen mit einem roten Schal erwürgte und auch Fionas Verlobten ermordete.
Mit Fionas Ruhe ist es vorbei, als der knurrige Künstler Simon mit seinem Hund Jaw in ihr Leben stolpert. Simon wollte nie einen Welpen, und definitiv will er keine Frau. Als Fiona mit Jaw trainiert und Simon lernt, sowohl Hund als auch Trainerin mehr und mehr zu schätzen, bricht die Vergangenheit in Fionas Leben ein. Fionas Verfolger sitzt im Gefängnis, aber eines ist klar: Er hat einen Schüler, draußen in den Wäldern von Orcas, der nur ein Ziel hat – den roten Schal um den Hals der Frau zu schlingen, die damals entkommen ist …"
Herrlicher Schund also, um es kurz zu machen. Kann natürlich weg, denn ich werd's nicht noch mal lesen. Wer will?
Donnerstag, 4. Dezember 2014
Tag 338 - Die Plätzchen- Ausstecher
Jedes Jahr am Samstag vorm ersten Advent backen wir Plätzchen, das ist seit Jahren Tradition. Vom Backwahn des vorigen Wochenendes liegt nun noch eine große Tüte mit Plätzchen-Ausstechern bei mir in der Küche. Ich hab so viele Plätzchen-Ausstecher, ich könnte sicher mehrere Bleche Plätzchen ausstechen, ohne einen Ausstecher zweimal verwenden zu müssen. Dabei steche ich gar nicht gern aus - das ist mir viel zu viel klebriges Gefummel. Lieber forme ich mit der Hand Kugeln oder Kipferl, portioniere mit dem Löffel oder schneide Plätzchen von der Rolle, so wie meine geliebten Orangen-Ingwer-Heidesand.
Schnell war klar: Einige Plätzchen-Ausstecher können weg. Ich hab mich für die großen entschieden - denn wenn Ausstech-Plätzchen, dann bitte kleine, damit man noch eine zweite (oder dritte ... oder vierte ...) Sorte probieren kann. Außerdem mag ich lieber die klassischen Formen: Herzen, Sterne, Monde ohne Nasen. Wenn man keine Lust hat, seine Plätzchen aufwändig mit Zuckerguss zu verzieren, kann man den Engel und den Weihnachtsmann eh nicht voneinander unterscheiden, und den springenden Hirsch erkennt man gleich gar nicht. Helene, wollt ihr die Ausstecher haben?
Schnell war klar: Einige Plätzchen-Ausstecher können weg. Ich hab mich für die großen entschieden - denn wenn Ausstech-Plätzchen, dann bitte kleine, damit man noch eine zweite (oder dritte ... oder vierte ...) Sorte probieren kann. Außerdem mag ich lieber die klassischen Formen: Herzen, Sterne, Monde ohne Nasen. Wenn man keine Lust hat, seine Plätzchen aufwändig mit Zuckerguss zu verzieren, kann man den Engel und den Weihnachtsmann eh nicht voneinander unterscheiden, und den springenden Hirsch erkennt man gleich gar nicht. Helene, wollt ihr die Ausstecher haben?
Mittwoch, 3. Dezember 2014
Tag 337 - Das rote Tüchlein mit den weißen Punkten
Höchste Zeit, mal wieder eins meiner zahlreichen Halstücher auszusortieren - das letzte Mal ist immerhin schon fünf Monate her. Es ist eigentlich weniger ein Halstuch als vielmehr ein Halstüchlein: klein, quadratisch, zart und gepunktet. So was trugen wahrscheinlich elegante Damen in den 50er-Jahren. Mir fehlt offenkundig die Fähigkeit, so ein kleines Tüchlein mit Stil zu tragen. Deshalb lag es schon lange im Schrank. Und nun kann es weg.
Dienstag, 2. Dezember 2014
Tag 336 - Das kleine Schwarze
Auch wenn ich im Alltag meistens mit Jeans und T-Shirt rumlaufe: Ich liebe Kleider. Ich liebe die Idee, ein Kleidungsstück anzuziehen und fertig zu sein. Schön zu sein. Deshalb hab ich diverse kleine Schwarze im Schrank. Vier, um genau zu sein (eins ist eigentlich eher ein kleines Anthrazitfarbenes), ich war kurz nachzählen. Ich bin eigentlich der Meinung, es müsste noch ein fünftes geben, aber das finde ich gerade nicht.
Das kleine Schwarze, um das es heute geht, ist schulterfrei und knielang. Ich hab es vom Kleidertausch und kein einziges Mal getragen. Weil die Zahl der Anlässe, bei denen ich ein kleines Schwarzes tragen könnte, in meinem Leben begrenzt ist. Weil ich schulterfrei nicht hundertprozentig vorteilhaft finde. Und weil mir meine anderen kleinen Schwarzen besser stehen. Dieses kann weg.
Das kleine Schwarze, um das es heute geht, ist schulterfrei und knielang. Ich hab es vom Kleidertausch und kein einziges Mal getragen. Weil die Zahl der Anlässe, bei denen ich ein kleines Schwarzes tragen könnte, in meinem Leben begrenzt ist. Weil ich schulterfrei nicht hundertprozentig vorteilhaft finde. Und weil mir meine anderen kleinen Schwarzen besser stehen. Dieses kann weg.
Montag, 1. Dezember 2014
Tag 335 - Die Schokokugeln
Diese drei Schokokugeln hab ich Anfang März in Costa Rica gekauft, in einem Bribri-Dorf nahe der Grenze zu Panama gekauft. Die Bribri sind das, was man politisch korrekt ein "indigenes Volk" nennt: Sie leben mitten im Dschungel, ihr Dorf ist nur mit dem Boot erreichbar, Strom gibt es nur sporadisch, alle tragen Gummistiefel, und auch wenn ab und zu ein Arzt vorbeikommt, fragen sie gern den Schamanen um Rat. Ab und an beherbergen sie Touristen wie mich, die sich dieses fremde Leben mal für ein paar Tage anschauen wollen. Davon leben sie.
Die Bribri bauen Kakao an. Ich hab in ihrem Dorf frische Kakaobohnen direkt aus der Schote gegessen. Ich hab selbst den Fleischwolf gedreht, mit dem die Dorfbewohner die Kakaobohnen mahlen, um Kakaomasse herzustellen. Danach war es nur noch ein kleiner Schritt bis zum Kauf von drei Kakaokugeln, das Stück für einen Dollar.
Man kann die Kugeln auflösen und Kakao draus kochen, haben sie uns gesagt. Oder mit süßer Kondensmilch eine Creme draus anrühren. Hat alles wahnsinnig gut geschmeckt unter der Sonne Costa Ricas. Hab ich natürlich nie gemacht hier zuhause in der grauen Realität, in der ich etwa einmal im Jahr Kakao trinke und mir nicht viel aus Desserts mache. Ob ich schon in dem Moment, als ich die Kakaokugeln kaufte, wusste, dass ich sie sehr wahrscheinlich nicht benutzen werde? Wahrscheinlich. Macht auch nichts, ich kann die drei Dollar verschmerzen, und den Dorfbewohnern helfen sie hoffentlich weiter. Aber ich muss die Kugeln nicht aufbewahren, wenn ich sie nicht verwenden will. Sie können weg.
Die Bribri bauen Kakao an. Ich hab in ihrem Dorf frische Kakaobohnen direkt aus der Schote gegessen. Ich hab selbst den Fleischwolf gedreht, mit dem die Dorfbewohner die Kakaobohnen mahlen, um Kakaomasse herzustellen. Danach war es nur noch ein kleiner Schritt bis zum Kauf von drei Kakaokugeln, das Stück für einen Dollar.
Man kann die Kugeln auflösen und Kakao draus kochen, haben sie uns gesagt. Oder mit süßer Kondensmilch eine Creme draus anrühren. Hat alles wahnsinnig gut geschmeckt unter der Sonne Costa Ricas. Hab ich natürlich nie gemacht hier zuhause in der grauen Realität, in der ich etwa einmal im Jahr Kakao trinke und mir nicht viel aus Desserts mache. Ob ich schon in dem Moment, als ich die Kakaokugeln kaufte, wusste, dass ich sie sehr wahrscheinlich nicht benutzen werde? Wahrscheinlich. Macht auch nichts, ich kann die drei Dollar verschmerzen, und den Dorfbewohnern helfen sie hoffentlich weiter. Aber ich muss die Kugeln nicht aufbewahren, wenn ich sie nicht verwenden will. Sie können weg.
Tag 334 - Die fernbedienbaren Steckdosen
Fernbedienbare Steckdosen? Ja, ihr habt richtig gelesen. Und soll ich euch mal was sagen? Eigentlich halte ich fernbedienbare Steckdosen für eine richtig gute Sache. Ich hatte mal zwei, da waren meine Stehlampen dran angeschlossen. Damals musste man nie zwischen Sofa und Stereoanlage rumkriechen und den An-/Aus-Schalter der Lampe suchen! Ein Klick, und es wurde Licht.
Als die Fernbedienung irgendwann nicht mehr funktionierte, besorgte ich mir ein neues Set, aber trotz wiederholter Versuche krieg ich es nicht zum Laufen. Dass ich durchaus in der Lage bin, fernsteuerbare Steckdosen zu programmieren, hab ich in der Vergangenheit bewiesen, daher nehm ich an, die Dinger haben eine Macke. Trotzdem stopfte ich sie erst mal in die Olle-Elektronik-Kiste - sie nicht zum Laufen zu kriegen, kam mir vor wie ein Scheitern. Und das mit dem Scheitern hab ich hier ja schon mal dargelegt.
Vielleicht gehen sie ja doch und ich krieg's nur nicht hin. Aber wisst ihr was? Mir doch egal. Die Dinger haben mich lange genug genervt. Ich hab lang genug Zeit damit vergeudet, auf ihnen rumzudrücken, ohne dass sie funktionierten. Und nun liegen sie schon viel zu lange hier rum. Sie können weg. Und ehrlich gesagt, ich brauch auch keine anderen - es geht auch ohne.
Als die Fernbedienung irgendwann nicht mehr funktionierte, besorgte ich mir ein neues Set, aber trotz wiederholter Versuche krieg ich es nicht zum Laufen. Dass ich durchaus in der Lage bin, fernsteuerbare Steckdosen zu programmieren, hab ich in der Vergangenheit bewiesen, daher nehm ich an, die Dinger haben eine Macke. Trotzdem stopfte ich sie erst mal in die Olle-Elektronik-Kiste - sie nicht zum Laufen zu kriegen, kam mir vor wie ein Scheitern. Und das mit dem Scheitern hab ich hier ja schon mal dargelegt.
Vielleicht gehen sie ja doch und ich krieg's nur nicht hin. Aber wisst ihr was? Mir doch egal. Die Dinger haben mich lange genug genervt. Ich hab lang genug Zeit damit vergeudet, auf ihnen rumzudrücken, ohne dass sie funktionierten. Und nun liegen sie schon viel zu lange hier rum. Sie können weg. Und ehrlich gesagt, ich brauch auch keine anderen - es geht auch ohne.
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