Sonntag, 14. September 2014

PS - Zeit für eine Zwischenbilanz - und eine Beichte

Ihr Lieben,

ich weiß, dass viele von euch immer gern wissen wollen, was aus den losgewordenen Dingen wurde. Daher hab ich voriges Wochenende mal wieder eine Zwischenbilanz gezogen und schließe dieses Posting heute endlich ab.

Ich zählte 87 Dinge für die Flohmarktkiste, 69 weggeworfene Dinge und 50 verschenkte Dinge (der Rest ist entweder noch reserviert für eine Übergabe, außerdem waren Blogvertretungs-Tage dazwischen mit mehreren gleichgearteten Dingen - wie beispielsweise Blumentöpfe - die hab ich jetzt nicht einzeln berechnet). 


Ich werde nach wie vor oft gefragt, ob ich viele der Dinge, die ich aussortiert habe, schon vermisse. Meine Antwort ist immer dieselbe: Ich erfreue mich jeden Tag daran, dass ich mehr Platz im Kleiderschrank habe und mehr Licht im Wohnzimmer, und ich bin überzeugt davon, dass Dinge gern benutzt werden möchten und bei ihren neuen Besitzern nun glücklicher sind.

Steph hat mit meinen Filtertüten Kaffee gekocht, Nicole und ihre Mitbewohner sitzen in ihrer WG-Küche auf dem Stuhl, Micha hat mit dem Fieberthermometer Fieber gemessen und Katrin hat sich den Hugo schmecken lassen. Sie hat sich außerdem der Wandfarbe erbarmt, nachdem ich noch mal beim Malerzubehör dazu aufgerufen hatte. Wunderbar, dass all diese Dinge nun in guten Händen sind!

Stephis Schwester Juli und ihre Frau Tahlin fanden die Essig-und-Öl-Spender so schön, dass sie sich aus Wisconsin meldeten, um sie zu reservieren. Inzwischen haben sie ihren Weg zu ihnen gefunden.


Die Stabilo-Stifte habe ich Michèle für ihre vierjährige Tochter Marlene mitgebracht. Was ich nicht wusste: Stabilo-Stifte sind Marlenes Lieblingsstifte und Marlene kam an diesem Tag zufällig ins Büro, um ihre Mama zu besuchen. Ich konnte ihr die Stifte also persönlich geben - und wurde mit einem strahlenden Lächeln belohnt.

Mama hat die leeren Flaschen inzwischen sicher längst mit Likör und die Mädels aus der BRIGITTE-die Einmachgläser sicher längst mit Marmelade gefüllt. Für die rote Kapuzenjacke, die ich nur ein einziges Mal getragen habe, gibt es unter meinen Freundinnen sogar gleich zwei Interessentinnen.


Im Büro freue ich mich selber darüber, dass wir jetzt Kugelschreiber und Heftklammern in Reserve haben und dass in der Teeküche ein Stück Seife liegt. Wenn ich darauf warte, dass das Teewasser kocht, kann ich mir jetzt schnell dort die Hände waschen. Die Plastikbecher haben wir längst verbraucht - beim Umtrunk im Büro.

Ich muss allerdings auch einige Versäumnisse beichten: Die Bretter habe ich mmer noch nicht an die Straße gestellt, und im Büro liegt seit Monaten das Ligrettospiel auf meinem Schreibtisch, damit ich es Flo für seine Schwester Annkathrin mitgebe. Ebenso trage ich immer noch den Regenschirm in meiner Sporttasche spazieren und vergesse jedes Mal aufs Neue, ihn zurückzulegen.

Stand heute, Tag 257, hab ich erst ein einziges #daskannweg rückgängig gemacht. Erinnert ihr euch an den Schrank? Er sollte ja weg. Aber erinnert ihr euch auch noch an das Fernsehtischchen, das als Schuhschrank fungierte? Seit es weg ist, polterten meine Schuhe lose und unordentlich in meinem Flur herum. Und dann kam mir die Idee, den Wohnzimmerschrank als Schuhschrank umzufunktionieren. Er passt genau in meinen Mini-Flur, ich bin begeistert. Alles ist viel ordentlicher, endlich gibt es einen logischen Platz für meine Schlüssel - seitdem hab ich sie erst einmal suchen müssen. Außerdem ist er eine praktische Ablage für Jedentag-Beautykram, den ich auf dem Weg raus der Wohnung gern griffbereit habe. Damit entlastet er mein Bücherregal im Wohnzimmer, das dadurch gleich viel aufgeräumter aussieht. Er zeigt allerdings auch recht anschaulich: Bis zum Minimalismus ist es noch ein langer Weg. (ich hatte überlegt, ihn vor dem Fotografieren noch etwas aufzuräumen, mich dann aber dagegen entschieden)

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