Der Küchenplaner bezeichnete unsere Küche als „ganz kleines L“. Und genau das ist sie auch. Zwischen Spüle, Herd und Kühlschrank gibt es zwei Stückchen Arbeitsplatte: eins ist einen Meter breit, eins 45 Zentimeter und dann geht es um die Ecke (L!) noch mal 30 Zentimeter weiter. Um diese wenige freie Fläche in der Küche finden in unserer ansonsten höchst harmonischen Wohn- und Lebensgemeinschaft gern mal erbitterte Verteilungskämpfe statt: Ich will immer alles in den Schrank räumen, damit wir beim Kochen möglichst viel Platz haben, der Liebste findet das unpraktisch und eventuell sogar einen Tick "Asperger", wie er gern sagt, wenn er mich so richtig ärgern will.
Nicht in den Schrank räumen möchte ich allerdings meine elektrische Brotschneidemaschine. Ich liebe gutes Brot, es gibt wenig, was mich glücklicher macht als eine Scheibe frisches Walnussbrot mit Avocado und mittelaltem Gouda, oder ein Kürbiskernbrot mit Baguettesalami ... hach! Und ich komme nun mal aus einer Brotmaschinenfamilie: Ich kann nicht ohne. Wenn ich es versuche, sieht das Ergebnis so aus:
Meine Brotmaschine gehörte mal meiner Oma, ich glaube, ich habe sie geerbt, als Oma damals ins Altersheim umzog - genau kann ich das nicht mehr rekonstruieren. Ihr Alter sieht man der Brotmaschine auch deutlich an: Ehemals weiß, ist sie nun vergilbt und hat allerlei klebrige Flecken, die sich nicht mehr abschrubben lassen. Weil der Fingerschutz fehlt, braucht man zum Schneiden von Brotresten Wagemut und Geschick. Aber: Sie funktioniert!
Der Liebste findet Brotmaschinen überflüssig (und minimalismusbeseelt wäre ich geneigt, ihm Recht zu geben, wäre da nicht meine brotmaschinenfamilienbedingte Unfähigkeit, Brot ohne Brotmaschine ... ihr wisst schon) - aber ganz besonders verhasst ist ihm mein vergilbtes Uralt-Exemplar.
Auch der Liebste hat einen Gegenstand mit in unsere Küche gebracht, der mir ein echter Dorn im Auge ist: einen blau angemalten hölzernen Küchenrollenständer. Warum um Himmels willen braucht man einen Küchenrollenständer, frage ich mich? Küchenrolle hat eine perfekte Säulenform, die ist unten flach und steht prima ohne Ständer. Und wenn ich die Küchenrolle zum Beispiel mal woanders brauche, muss ich sie erst aus dem Küchenrollenständer rausfummeln oder den Ständer mit herumtragen - beides nervt.
Nach monatelangem subtilem Geläster auf beiden Seiten schlug ich schließlich einen Kompromiss vor: Ich trenne mich von der Brotmaschine, wenn der Liebste sich vom Küchenrollenhalter trennt. Ich würde, so der Plan, lernen, wie man Brot auch ohne Brotmaschine so schneidet, dass eine Scheibe unten nicht dicker ist als oben.
Über dieses Friedensangebot musste der Liebste erst einmal nachdenken. Dann besuchten wir meine Eltern und er sah: deren Brotmaschine, edelstahlglänzend, unvergilbt, schön. Und der Liebste sprach: Eine solche Brotmaschine, edelstahlglänzend statt altersvergilbt, die würde er in unserem ganz kleinen L wohl akzeptieren. Sprach's und bestellte ohne langes Herumdiskutieren eine im Internet.
Ich handelte schnell noch aus, dass der Küchenrollenhalter auch bei Brotmaschinentausch weg muss. Und damit sind die Kitchen Wars im Hause #daskannweg beigelegt und sie und ihre neue, edelstahlglänzende Brotmaschine lebten glücklich und zufrieden ... und so weiter und so weiter.
Nicht in den Schrank räumen möchte ich allerdings meine elektrische Brotschneidemaschine. Ich liebe gutes Brot, es gibt wenig, was mich glücklicher macht als eine Scheibe frisches Walnussbrot mit Avocado und mittelaltem Gouda, oder ein Kürbiskernbrot mit Baguettesalami ... hach! Und ich komme nun mal aus einer Brotmaschinenfamilie: Ich kann nicht ohne. Wenn ich es versuche, sieht das Ergebnis so aus:
Meine Brotmaschine gehörte mal meiner Oma, ich glaube, ich habe sie geerbt, als Oma damals ins Altersheim umzog - genau kann ich das nicht mehr rekonstruieren. Ihr Alter sieht man der Brotmaschine auch deutlich an: Ehemals weiß, ist sie nun vergilbt und hat allerlei klebrige Flecken, die sich nicht mehr abschrubben lassen. Weil der Fingerschutz fehlt, braucht man zum Schneiden von Brotresten Wagemut und Geschick. Aber: Sie funktioniert!
Der Liebste findet Brotmaschinen überflüssig (und minimalismusbeseelt wäre ich geneigt, ihm Recht zu geben, wäre da nicht meine brotmaschinenfamilienbedingte Unfähigkeit, Brot ohne Brotmaschine ... ihr wisst schon) - aber ganz besonders verhasst ist ihm mein vergilbtes Uralt-Exemplar.
Auch der Liebste hat einen Gegenstand mit in unsere Küche gebracht, der mir ein echter Dorn im Auge ist: einen blau angemalten hölzernen Küchenrollenständer. Warum um Himmels willen braucht man einen Küchenrollenständer, frage ich mich? Küchenrolle hat eine perfekte Säulenform, die ist unten flach und steht prima ohne Ständer. Und wenn ich die Küchenrolle zum Beispiel mal woanders brauche, muss ich sie erst aus dem Küchenrollenständer rausfummeln oder den Ständer mit herumtragen - beides nervt.
Nach monatelangem subtilem Geläster auf beiden Seiten schlug ich schließlich einen Kompromiss vor: Ich trenne mich von der Brotmaschine, wenn der Liebste sich vom Küchenrollenhalter trennt. Ich würde, so der Plan, lernen, wie man Brot auch ohne Brotmaschine so schneidet, dass eine Scheibe unten nicht dicker ist als oben.
Über dieses Friedensangebot musste der Liebste erst einmal nachdenken. Dann besuchten wir meine Eltern und er sah: deren Brotmaschine, edelstahlglänzend, unvergilbt, schön. Und der Liebste sprach: Eine solche Brotmaschine, edelstahlglänzend statt altersvergilbt, die würde er in unserem ganz kleinen L wohl akzeptieren. Sprach's und bestellte ohne langes Herumdiskutieren eine im Internet.
Ich handelte schnell noch aus, dass der Küchenrollenhalter auch bei Brotmaschinentausch weg muss. Und damit sind die Kitchen Wars im Hause #daskannweg beigelegt und sie und ihre neue, edelstahlglänzende Brotmaschine lebten glücklich und zufrieden ... und so weiter und so weiter.