Sonntag, 14. August 2016

Wenn's mal wieder länger dauert

Bevor sich jetzt hier alle ein Snickers holen: Ich rede von länger. Viel länger. Einer Zeitspanne, die sich selbst mit einer größeren Menge an Snickers nicht überbrücken ließe. Ich rede von mehr als zwei Jahren. 

Am 1. August 2014 verkündete ich mit der Großkotzigkeit und dem Aktionismus der Jeden-Tag-Ausmisterin: "Der Rahmen kommt weg und das Bild bekommt einen neuen." 


Es soll nicht verschwiegen werden, dass es, siehe oben, mal wieder länger dauerte. Doch diese Geschichte hat ein Happy End (Soll ja keiner sagen, dass es zum Thema Wände dekorieren nur Rahmen-Dramen zu berichten gäbe).

Kürzlich habe ich ES getan: den alten Rahmen entsorgt, einen neuen Rahmen bestellt, gleich mit Passepartout. Eine nicht unerhebliche Menge Geld dafür ausgegeben, irgendwas über 50 Euro. Das Bild in den Rahmen reingesteckt. Woah. So gut kann das aussehen mit einem gescheiten Passepartout, mit Proportionen, die stimmen, mit Holzrahmen statt Klickfix!


Bild über den Schreibtisch gehängt. Seitdem jeden Tag: pure Freude.

Für alle, die jetzt meckern, dass es hier doch um Ausmisten gehen soll und ich diesmal gar nicht ausgemistet, sondern vielmehr angeschafft habe: Ja, ich habe angeschafft. Hier geht's aber auch gar nicht darum, möglichst wenige Dinge zu besitzen. Sondern darum, Dinge zu besitzen, die einen glücklich machen. Und dazu gehört auch, diese Dinge richtig zur Geltung zu bringen. In diesem Sinne: Zeigt, was ihr habt!

Mittwoch, 10. August 2016

Rahmen-Dramen

Wer eine neue Wohnung einrichten muss, weiß: Das Schwierigste ist die Wanddekoration. Das wenigstens ist meine Meinung dazu. Und als ob das alles nicht schon schwer genug wäre, hat das Problem auch noch zwei Facetten:

  1. Welchen Rahmen?
  2. Was rein in den Rahmen?
Was die Rahmen anging: Da hatte ich noch ein paar. Hatte ich mal bei Ikea gekauft. Vier braune Rahmen. Eigentlich wollte ich damals schwarze kaufen, aber die gab's nicht, also braune. Die Passepartouts waren inzwischen etwas vergilbt. Braune Rahmen mit vergilbten Passepartouts, das war irgendwie nicht das, was ich in der neuen Wohnung an die Wand hängen wollte. 

Doch da war ja noch diese Spraydose mit schwarzer Farbe, die eigentlich einen Kabelkanal schwarz ansprühen sollte, den wir am Ende doch nicht brauchten. Und da war diese Idee: Was wäre, wenn wir die braunen Rahmen einfach schwarz ansprühen würden? 

Wenn ich jetzt schreiben würde "Gesagt, getan", wäre das schamlos gelogen. Tatsächlich dauerte es Wochen. Wochen, in denen unter anderem Folgendes vorfiel:

  • Wir mussten eine Unterlage für die Rahmen besorgen, damit der Balkonboden keine Farbe abbekommt.
  • Wir mussten warten, bis es aufhört zu regnen.
  • Wir mussten uns aufraffen.
  • Wir mussten die Rahmen ansprühen.
  • Wir mussten die Rahmen trocknen lassen.
  • Wir mussten mit der Enttäuschung klar kommen, dass das Ergebnis nicht ganz unseren Vorstellungen entsprach (etwas unregelmäßig, ein paar Stellen ganz vergessen und ein, zwei Nasen).
  • Wir mussten neue Farbe kaufen, eine Dose war nicht genug.
In der Zwischenzeit mussten die Rahmen mehrmals umziehen in unserer Wohnung: vom Balkon ins Wohnzimmer, vom Wohnzimmer ins Arbeitszimmer und von dort zurück ins Wohnzimmer. Nicht nur die Rahmen, sondern auch die Scheiben für die Rahmen. Bei einem Transport fiel mir eine Scheibe runter. Sie ging zwar nicht kaputt dabei, aber unser Parkett hat jetzt zwei ziemlich fiese Macken an der Stelle, an der die Scheibe draufgefallen ist. 

Ich glaube, das war der Moment, wo mir klar wurde, dass diese Rahmen vielleicht keine Lösung sind, sondern ein Problem. Und dass ich angefangen hatte, sie abgrundtief zu hassen.

Wie diese Geschichte endete? Diesmal ohne Happy End. Irgendwann schauten der Liebste und ich uns seufzend an und den Tatsachen ins Auge: Die Rahmen sind Schrott. Sie nerven. Das mit dem Ansprühen war eine richtige Scheißidee. Und wir beschlossen, was wir längst hätten beschließen sollten: Die Rahmen können weg.