Donnerstag, 31. Juli 2014

Tag 210 - Das dunkelrote Jerseykleid

Mit Urban Outfitters ist das so eine Sache. Die haben da immer wieder Sachen, die meine Modedesignerin-Freundin Imke wohl als "kreativ geschnitten" bezeichnen würde. Ich, als Nicht-Designerin, würde sagen: komisch geschnitten. 

Vor etwa drei Jahren kaufte ich im Sale dieses dunkelrote Jerseykleid. Das ist so ein kreativ geschnittenes Exemplar: Die Brüste hängen zu 98 Prozent aus dem Ausschnitt heraus - wenn man will, dass die Brustwarzen bedeckt bleiben, sollte man sich lieber nur sehr vorsichtig bewegen. Klar, das Problem kann man umgehen, indem man ein Top drunterzieht. Aber das ist irgendwie auch nicht das, was ich von einem Sommerkleid erwarte. Und auch mit Top drunter betont es die Raffung die breiteste Stelle meines Körpers - die Hüfte - auf höchst unvorteilhafte Weise. Ratet mal, wie oft ich es diesen Sommer an hatte. - Genau. Das Kleid kann weg.

Mittwoch, 30. Juli 2014

Tag 209 - Die vertrockneten Balkonpflanzen

Wo wir gerade über Fernbeziehungen sprechen: Es gibt Mitbewohner, die in der letzten Zeit erheblich unter meiner zu leiden hatten - meine Balkonpflanzen. Sie sehen seit Wochen schlecht aus. Ehrlich gesagt, sie sehen seit Wochen so aus, als seien sie nicht mehr zu retten.

Die Tatsache, dass ich von Donnerstag bis Sonntag nicht hier war, um sie zu gießen, hat ihnen nun endgültig den Rest gegeben. Sie können weg.

Dienstag, 29. Juli 2014

Tag 208 - Die Socken

Da bin ich wieder, voller Sonne und neuer Aussortier-Energie, und froh, dass ich den langweiligen Haufen Kram weg tun konnte. Ich hoffe, ihr hattet 'ne gute Zeit. Aber nun back to business.

Wenn man eine Fernbeziehung hat, kann man sich nur am Wochenende sehen. Dann aber dafür ohne Pause. Das bedeutet, dass man als berufstätiger, viel arbeitender Mensch drei Möglichkeiten hat, was Hausarbeit angeht: Erstens, man quetscht sie noch irgendwie in die übervollen Tage unter der Woche mit rein. Zweitens, man lässt sie liegen. Drittens, man macht sie schnell zusammen. Ich plädiere für einen gesunden Mix aus allen drei Varianten, und so kam es, dass ich vor kurzem im Südwesten Deutschlands stand und ein Paar Socken des Liebsten in der Hand hielt. "Die sind an der Ferse kaputt", sagte ich und guckte sie missbilligend an. Der Liebste fühlte sich offensichtlich ertappt, und im Schrank fanden sich dann noch allerlei Exemplare, die genauso oder schlimmer aussahen. #daskannweg gab ein kleines Gastspiel.

Wieder zuhause, sah ich mich beim Griff in meine eigene Sockenschublade mit einem Paar Socken konfrontiert, das an der Ferse zwar nicht komplett durchgescheuert war, aber doch dünn genug, um Zeitung hindurch zu lesen.Und dachte darüber nach, wie verrückt es ist, dass wir bei manchen Dingen in unserem Zuhause einfach einen blinden Fleck zu haben scheinen. (In meinem Badezimmer ist zum Beispiel seit sieben Jahren keine Lampe überm Spiegel, und es fällt mir eigentlich nur noch dann auf, wenn mich jemand darauf anspricht. Aber das ist eine andere Geschichte.)

Ich beschloss, den blinden Sockenfleck endlich mal blank zu reiben, und sah mir jedes einzelne Paar Socken in meinem Schrank genau an. Am Ende landeten 13 Paar Socken auf dem #daskannweg-Haufen: Socken mit dünnen Fersen und mit ausgeleierten Bündchen, Socken, die rutschen, und Socken mit Löchern. Einige Lieblingssocken waren dabei, wie die getupften oder die grau-schwarz geringelten, die außen so schön flauschig sind, aber ich beschloss, keine Kompromisse zu machen: Schäbige Socken können, nein müssen weg. Trotzdem muss keiner Angst haben, dass ich in Zukunft nur noch barfuß unterwegs sein kann: Ich hab immer noch 24 Paar in der Schublade.

Donnerstag, 24. Juli 2014

Tag 203 - Ein Haufen Kram

Ihr Lieben, wir müssen reden. Hier wurde mehr als 200 Tage lang jeden Tag fleißig gebloggt, aber die nächsten Tage macht daskannweg eine kleine Sommerpause. Dafür gibt's zwei Gründe: Erstens sind einige Dinge auszusortieren, zu denen ich nichts wirklich Spannendes zu erzählen habe. Die liegen seit Wochen auf Halde und können einfach mal weg. Zweitens bin ich übers Wochenende schon wieder nicht in der Stadt und hatte nicht genug Zeit, was Ordentliches vorzubereiten.

Ehe ich euch also langweile mit schnell hingepfuschten Texten über öde Dinge, kann heute etwas weg, was ich "ein Haufen Kram" nennen möchte: eklig schmeckendes Lipgloss, Gewürzmischung mit Knoblauchpulver, Glitzerlidschatten, eine Schale mit Werbeaufdruck, Butterbrotpapier, Lippenstifte in doofen Farben und Salzkristalle in der Größe von Kandiszucker. Zeug, das mich schon seit langem irritiert und nervt, mir jedenfalls zu nichts Nütze ist. Wir lesen uns dann nächste Woche wieder hier. Habt ein sonniges Wochenende!

Mittwoch, 23. Juli 2014

Tag 202 - Die dunkelblaue Sommerjacke

Wenn Dinge nichts kosten und alle Menschen um einen herum beteuern, dass sie toll sind und man sie braucht, braucht man schon ziemlich viel Klarheit und Entschlossenheit, um Nein zu sagen. Mehr Klarheit und Entschlossenheit, als ich in der Vergangenheit hatte. Die Rede ist vom Kleidertausch. Die Mädels bringen Klamotten mit, die sie loswerden wollen, und hoffen, dass eine andere sie haben will und gern trägt.

Die letzten Male kam es mir immer mehr so vor, als wollten alle nur Zeug loswerden. Niemand wollte mehr Klamotten annehmen, was merkwürdig ist, denn angeblich haben Frauen doch nie genug zum Anziehen. Wie auch immer, ich wollte nicht nur loswerden, ich war auch offen für Neues, und ich fand es schade, dass so viele gute Teile keine neue Besitzerin fanden. So kam ich an die dunkelblaue Jacke.

An der dunkelblauen Sommerjacke ist rein gar nichts falsch. Sie ist so gut wie neuwertig und gefällt mir sogar ganz gut. Es ist nur so: Ich habe eine Sommerjacke. Meine heißgeliebte Lederjacke. Und wenn ich die Wahl habe, ob ich die Lederjacke oder die dunkelblaue Sommerjacke anziehen will, muss ich keine Sekunde überlegen.

Für schickere Anlässe habe ich noch einen dunkelblauen Sommermantel, daher fällt mir keine Gelegenheit ein, bei der ich die dunkelblaue Sommerjacke tragen könnte. Ich hatte sie genau null Mal an, seit ich sie geswappt habe, und das sagt ja wohl alles: Sie kann weg.

Liebe Lena, danke, dass du die Jacke damals mitgebracht hast, aber ich bin nicht die Richtige für sie. Möchtest du sie zurückhaben?

Dienstag, 22. Juli 2014

Tag 201 - Die Journalismus-Ratgeber

 Swantje und ich sehen uns leider viel zu selten. Deshalb hatte ich schon seit Jahren vergessen, dass ich ihr mal Bücher geliehen hatte. Wir haben mal zusammen gearbeitet, und als sie BRIGITTE.de verließ, gab ich ihr zwei Bücher mit Infos für freie Journalisten. Als Festangestellte brauchte ich sie eh nicht. Es stellte sich kurz darauf heraus, dass sie sie auch nicht brauchte, weil sie sich doch lieber ihrem Jura-Studium widmete, als frei zu schreiben.

Als wir uns vor ein paar Wochen mal wieder trafen, drückte sie mir also einen Beutel in die Hand mit diesen längst vergessenen Journalismus-Ratgebern. Ich wollte die Bücher eigentlich gar nicht zurückhaben, aber sie wollte sie auch nicht behalten (siehe oben). Das größte Mysterium allerdings ist das dritte Buch - "So bin ich! Bin ich so?" Das nämlich ist kein Journalismus-Ratgeber, sondern irgendein Lebenshilfe-Quatsch. Aus dem Klappentext: "Haben wir überhaupt noch genügend Zeit, um uns auf uns selbst, unsere Bedürfnisse und die unserer Partner zu besinnen?"

Swantje sagt, das Buch hätte ich ihr damals auch geliehen. Ich kann mich nicht daran erinnern, es je besessen zu haben, aber nun hab ich es. Und es kann weg, genau wie die Journalismus-Ratgeber, die wahrscheinlich eh veraltet sind. @ Interessenten: Be quick - sonst Papiermüll.

Montag, 21. Juli 2014

Tag 200 - Die leeren Flaschen

Dass ich Einmachgläser horte, hab ich hier bereits gebeichtet. Meine Sammlung leerer Flaschen ist nicht ganz so umfangreich wie die inzwischen stark dezimierte Glas-Sammlung (die Mädels aus der BRIGITTE-Versuchsküche haben sich übrigens sehr über die Gläser gefreut). Sie ist aber genauso sinnlos, denn genauso wenig wie Marmelade mache ich Essig, Öl oder Likör. 

Anders meine Mama, die einen herrlichen Garten hat: Für ihren selbst gemachten Johannisbeerlikör sucht sie immer nach schönen Flaschen. Deshalb hab ich ihr die Flaschen am Wochenende mitgebracht - bei mir konnten sie weg. Sie hat sich sehr gefreut und wird sie sicher viel besser zu nutzen als ich. Und bestimmt lädt sie mich sogar auf eine Glas ihres berühmten "Aufgesetzten" ein :)


Sonntag, 20. Juli 2014

Tag 199 - Das Möchtegern-Seidentuch

Urgs. Das Möchtegern-Seidentuch hab ich die Tage im Schrank wiedergefunden. Es kam beim Schrottwichteln des Schreckens in meinen Besitz. Ein Pseudo-Hermès-Carré, natürlich nicht aus Seide, sondern aus irgendwas Künstlichem, und natürlich auch nicht von Hermès.

Mir überreicht, nicht, um mich zu erfreuen, sondern, wie beim Schrottwichteln üblich, um mich zu gruseln. Diese Aufgabe hat es vortrefflich erfüllt, denn für diese Art von Tüchern fühle ich mich immer noch Jahrzehnte zu jung, und selbst in Jahrzehnten werden sie immer noch nicht mein Stil sein. Das Tuch kann weg.

Samstag, 19. Juli 2014

Tag 198 - Die Magnesium-Brausetabletten

Magnesium ist wichtig für Muskeln und Nerven. Das steht zumindest auf der Packung der hochdosierten Magnesium-Brausetabletten mit Orangen-Grapefruitgeschmack. Angeblich hilft es gegen Wadenkrämpfe. Ob das stimmt, ist fraglich, aber immerhin schadet es nichts. Eine Zeitlang hab ich manchmal nachts Wadenkrämpfe gehabt und da hab ich mir die Brausetabletten gekauft. Um festzustellen: Schaden vielleicht nicht, schmecken mir aber auch nicht. 

Ich bin dann von Leitungswasser wieder auf magnesiumhaltiges Mineralwasser umgestiegen, seitdem hab ich keine Probleme mehr, warum auch immer. Und die Brausetabletten liegen seitdem ungeliebt und ungetrunken in der Schublade. Die können weg.

Wer mag sowas? Sie sind sogar noch haltbar!

Freitag, 18. Juli 2014

Tag 197 - "Heavy Rain"

"Heavy Rain" ist eine Art Thriller in Computerspiele-Form. Es geht um eine rätselhafte Mordserie, und wie das Spiel endet, hängt ab von den Entscheidungen, die der Spieler trifft. Ein ziemlich gutes Spiel, ich hab es geschenkt bekommen und mich auch drüber gefreut. "Heavy Rain" hat aus meiner Sicht aber zwei Haken: Erstens, ich hatte es ziemlich schnell durch, und zweitens, da es von der Story lebt, hab ich keine Lust, es noch mal durchzuzocken.

Also, falls jemand eine PS3 hat: Das Spiel kann weg, ich gebe es gern in gute Hände ab.

Donnerstag, 17. Juli 2014

Tag 196 - Das Kleiner-Hunger-Kochbuch

Donnerstag ist ein guter Tag, um mich mal wieder von einem meiner vielen Kochbücher zu trennen, hab ich heute Morgen beschlossen. Falls euch dieses Buch bekannt vorkommt, liegt das vielleicht daran, dass ich am 4. Februar ein ähnliches Exemplar verbloggt habe.

Aus diesem hier hab ich allerdings wirklich mal was nachgekocht, das erkennt man an den pinkfarbenen Merkern. Ist aber schon ewig her. Heute würde ich mich für Gerichte wie Tomaten-Kresse-Salat oder Schweinefilet in Sherry-Rahm nicht mehr erwärmen. Zumindest nicht so sehr, dass ich sie auf der Stelle nachkochen müsste. 

Ganz abgesehen davon, dass ich jeden Tag mit unseren mehr als 6000 BRIGITTE-Rezepten arbeite und die sehr genau kenne. Wenn es mir nur um die Rezepte geht, brauche ich kein Kochbuch, dann schaue ich online nach. Kochbücher schätze ich für den Lesegenuss, sie sind für mich was zum Blättern, zum Inspirieren-Lassen. Nichts davon leistet das Kleiner-Hunger-Kochbuch. Deshalb kann es weg.

Mittwoch, 16. Juli 2014

Tag 195 - Die leeren CD-Hüllen

Heute mal wieder was aus der Kategorie "Hat jeder, braucht keiner mehr": leere CD-Hüllen. Ein Relikt aus einer Zeit, als man noch CDs brannte und spindelweise CD-Rohlinge im Schrank hatte. Heute gibt es mp3-Player und USB-Sticks, Smartphones und Tablets mit SD-Karten-Slots, Bluetooth, Cloud-Computing, Streaming und wasweißichnoch, alles viel praktischer als CDs brennen. Weshalb der CD-Rohling und folgerichtig auch die leere Hülle an Bedeutung verloren - welch tragisches Schicksal eigentlich, wenn man mal drüber nachdenkt.

Immerhin hab ich nur drei leere Hüllen angesammelt, aber die können weg. Wie viele habt ihr zuhause rumliegen?

Dienstag, 15. Juli 2014

Tag 194 - Die Frischhaltebeutel für Obst und Gemüse

Ich bin gegen Lebensmittel-Wegwerfen - das ist ein Thema, das mich wirklich umtreibt. Aber Frischhaltebeutel für Obst und Gemüse gehören zu den Dingen, die die Welt nicht braucht. Ich hab sie mal in der Redaktion zugeschickt bekommen und zuhause ausprobiert. Aber überzeugt haben sie mich nicht.

Davon abgesehen halte ich nicht nur "Taste The Waste" für einen Film, den jeder gesehen haben sollte, sondern auch "Plastic Planet". Ich kann es nicht mit meinem grünen Gewissen vereinbaren, Obst und Gemüse in speziellen Plastiktüten aufzubewahren, nur damit es länger hält. Dann kaufe ich lieber gleich weniger ein. Verarbeite Lebensmittel, bevor sie vergammeln. Oder teile sie mit meinen Freunden.

Montag, 14. Juli 2014

Ich bin im Flow-Ferienbuch!

Ich weiß es schon ein bisschen länger, und nun will ich es euch endlich erzählen: Die wunderbare Flow empfiehlt in ihrem Ferienbuch meinen Blog und schreibt unter der Überschrift "Was wirklich zählt" "Immer mehr Blogger entdecken das einfache Leben". Danke an Sinja - toll, dass ihr an mich gedacht habt! Wer das Ferienbuch haben will (das lohnt sich nicht nur wegen des Berichts u.a. über meinen Blog, sondern auch wegen des entzückenden Schnickschnacks von Aufklebern bis Postkarten): gibt's im gut sortierten Buchhandel und auch online.

Und weil der Link im Kasten zwar richtig, im Fließtext aber nicht ganz komplett war, kann ich in meiner Statistik sehen, dass tatsächlich einige neue Leser (bzw. wahrscheinlich Leserinnen :) ) auf diesem Wege hergefunden haben. An euch - und natürlich auch an alle anderen, treuen Fans: schön, dass ihr vorbeischaut! *** weiter nach der Werbung: Keinen Post verpassen (außer ich vergesse mal wieder das Verlinken): daskannweg gibt's auch bei Facebook ***

Tag 193 - Die ollen adidas-Turnschuhe

 Ich habe diverse Paare alte Turnschuhe, die ich kaum oder nicht mehr trage:
  • silberne (von Nike, leider schon recht abgenutzt)
  • braun-orangefarbene (von adidas, sind halt braun-orangefarben, passen daher zu nix in meinem Schrank)
  • spitze grüne mit Silberstreifen (von Onitsuka Tiger, bisschen arg extravagant und außerdem grün)
  • schwarze mit Stoffeinsätzen (von Puma, heiß geliebt, leider mit einem kleinen Loch)
  • schwarze mit Silberstreifen (von adidas, superalt, nicht mehr richtig sauberzukriegen)
Die schwarzen Turnschuhe mit Silberstreifen lagen lange in meinem Rollcontainer im Büro - für den Fall, dass ich mal auf dem Fahrrad von Regen überrascht werde und nasse Füße kriege. Am vorigen Dienstag hatte ich sie angezogen, weil es wie aus Eimern goss und ich beim Public-Viewing im Schanzenpark war. Gute Entscheidung - die Wiese stand unter Wasser, und der Weg vom Zelt bis zum Bratwurststand reichte aus, um sie zu verschlammen.

Das machte die Entscheidung leicht: Und die ollen adidas-Turnschuhe können weg. An ihrer Stelle wird eins der anderen vier Paare, wahrscheinlich die Pumas, umziehen ins Büro.

Mal sehen, ob ich es bis Ende des Jahres schaffe, mich von allen alten Turnschuhen zu trennen. Gerade verursacht mir der Gedanke noch ziemliches Unbehagen.

Sonntag, 13. Juli 2014

Tag 192 - Die Parmesanreibe

Aus unserer Reihe "Küchengeräte, die die Welt nicht braucht": die Parmesanreibe. Nimmt einen Haufen Platz im Schrank und nach der Benutzung in der Spülmaschine weg und macht das mit dem Parmesanreiben auch nicht besser als meine handliche kleine Reibe mit Stiel. Deswegen zurecht auf den Dachboden verbannt, wo sie aber auch zu nichts Nütze ist. Deshalb kann sie weg.

Samstag, 12. Juli 2014

Tag 191 - Die Weihnachtselche


Auf meinem Dachboden wohnen zwei Kartons mit Weihnachtsdeko - Deckchen, Dosen, Kugeln, Baumschmuck und sogar ein Weihnachtsbaumständer. Genau für solchen Kram wurde der Dachboden erfunden: für Kram, den man nur ein paar Wochen im Jahr braucht.

Allerdings verhält es sich mit Weihnachten in einer Frauenzeitschriften-Redaktion genauso wie mit Ostern, nur dass Weihnachten noch schlimmer ist. Am 20. März bekam ich eine Mail mit den Worten "279 x werden wir noch wach, heissa dann ist Weihnachtstag", und mehr muss man dazu eigentlich auch nicht sagen. Das hat meine Begeisterung fürs weihnachtliche Dekorieren zwar nicht gänzlich zum Erliegen gebracht, aber doch merklich abkühlen lassen.

Wegen dieser abgekühlten Weihnachtsdeko-Begeisterung brauche ich nicht mehr allen Dekokram, den ich habe. Die Weihnachtselche lagen aus irgendeinem Grund nicht im Deko-Karton, sondern lose auf dem Regal. Als ich auf dem Dachboden war, fielen sie mir ins Auge und ich dachte spontan: Elche, ihr könnt weg.

Freitag, 11. Juli 2014

Tag 190 - Der Kerzenständer

Den Kerzenständer hab ich schon seit dem Studium. Eine ziemlich lange Zeit, und in dieser Zeit machte er die übliche Karriere, die Dinge machen, die man lange besitzt: Ich hab ihn lange Zeit viel benutzt, aber irgendwann kamen neuere Kerzenständer, die ich schöner fand - weil sie nicht so wackelig sind, weil sie weniger Platz einnehmen, weil sie schlichter aussehen. Der Kerzenständer wanderte erst in den Schrank und schließlich auf den Dachboden. Jetzt wandert er in die Flohmarktkiste, denn er kann weg. 

Donnerstag, 10. Juli 2014

Tag 189 - Die drei Bretter

Die drei Bretter hatte ich auch im vorigen Jahr schon in der Hand, als ich meinen Dachboden entrümpelte. Zwei der Bretter sind richtig schön dicke, stabile, geriffelte Bretter, die ich mal im Baumarkt gekauft habe. Sie sind inzwischen auf pittoreske Weise ein wenig verwittert, denn ich  hab sie früher mal benutzt, um eine größere Menge Blumentöpfe auf meinem Balkon auf eine Weise zu arrangieren, die ich damals schön fand. Nun, ich hatte ja bereits gebeichtet, zu dieser Zeit ein bisschen langweilig gewesen zu sein.Würd ich jetzt anders machen, sag ich mal.

Beziehungsweise, würd ich jetzt wahrscheinlich gar nicht mehr machen. In den letzten paar Jahren hat meine Begeisterung fürs Balkongärtnern merklich nachgelassen, was schlicht daran liegt, dass die Woche nur sieben Tage und der Tag nur 24 Stunden hat. Schenkt der Woche einen achten Tag und ich bin die erste, die in der Blumenerde rumwühlt und liebevoll Setzlinge andrückt. Aber bei nur sieben Tagen schafft es das Balkongärtnern nicht weit genug nach oben auf meiner Prio-Liste, dass Pflanzen, die auf einem sonnigen Südbalkon eine Menge Wasser brauchen, auf Dauer eine realistische Überlebenschance hätten. A propos, das bringt mich gleich auf eine Idee für ein anderes #daskannweg - aber ich schweife ab ...die Bretter.

Jedenfalls, das dritte Brett. Ich hab keine Ahnung, wo es herkommt. Ich erinner mich nur noch, dass ich es irgendwann mal aus meiner Abstellkammer auf den Dachboden umgeräumt habe. Und ich weiß noch, wie ich die drei Bretter im vorigen Jahr beim Entrümpeln ansah und dachte: Was um Himmels Willen soll ich denn damit anfangen? Die Entscheidung wurde also vertagt - und heute ist Wiedervorlage. Die Bretter können weg. Ob die wohl jemand mitnimmt, wenn ich sie mit einem "Zu verschenken"-Schild an die Straße stelle?

So sah das damals (2007) aus auf meinem Balkon mit den Brettern. Nun ja, die Geschmäcker ändern sich. 

Mittwoch, 9. Juli 2014

Tag 188 - Das Schutzblech

Vor ein paar Jahren war mal irgendwas an meinem Fahrrad kaputt. Ich erinnere mich nicht mal mehr daran, was genau eigentlich kaputt war. Ich weiß nur noch, dass ich es zum Fahrradladen brachte und sie es reparierten und am Ende ungefähr dies zu mir sagten: "Wir brauchten Ersatzteile, um Ihr Rad zu reparieren. Diese Ersatzteile gibt es nur im Set und zu diesem Set gehört auch dieses Schutzblech (und diverse Schrauben und Dinge, die in der grünen Tüte sind). Wir brauchten das Schutzblech nicht, aber sie müssen es bezahlen, und nun gehört es Ihnen. Vielleicht geht ja Ihr Schutzblech mal kaputt, dann haben sie immerhin schon eins."

Was soll ich sagen? Ihr ahnt vermutlich, wie die Geschichte weitergeht. Mein Schutzblech ging seither nicht kaputt, daher liegt das ungewollte Ersatz-Schutzblech mitsamt der grünen Tüte seither auf meinem Dachboden-Regal. Und irgendwie zweifel ich daran, dass an diesem Fahrrad ausgerechnet noch das Schutzblech kaputt geht. Vor zwei Wochen ist zum Beispiel der Fahrradständer abgebrochen. Einfach so. Einen Ersatz-Fahrradständer hatte ich natürlich nicht.

Das Ersatzschutzblech ist klassischer Fürdenfalldass-Kram. Außerdem fällt es wahrscheinlich unter die 20/20-Regel.  Es kann weg. Falls nicht einer von euch zufällig grade ein Schutzblech braucht, kommt es in den Müll. Oder meint ihr, sowas kriegt man auf dem Flohmarkt los?

Wahrscheinlich brauche ich es genau eine Woche, nachdem ich es losgeworden bin. Das wäre dann wohl ein klassischer Fall von Hättehättefahrradkette.

Dienstag, 8. Juli 2014

Tag 187 - Die Osterdeko

Ein erstes Fundstück von meinem Dachboden hatte ich euch ja schon am Samstag präsentiert, aber jetzt mache ich ernst: Dachboden-Woche bei #daskannweg. Furchtbar viel ist da eigentlich gar nicht mehr zu finden, ich hatte im vorigen Jahr ja schon groß ausgemistet da oben. So sieht es auf meinem Dachboden gerade aus:

Unter den wenigen Dingen, die da oben rumstehen, sind dennoch einige, die ich nicht mehr brauche. Sie sind im vorigen Jahr aus verschiedensten Gründen dort zurückgeblieben. Aber damit ist jetzt Schluss.

Den Anfang macht die Osterdeko: ein schäbiger kleiner Schuhkarton, in dem ziemlich verloren ein paar Eier, Vögelchen und Hasen herumpurzeln, zur Verfügung gestellt von Mama (der Inhalt, nicht der Karton).
Wenn man wie ich bei einer Frauenzeitschrift arbeitet, beginnt Ostern schon vor Weihnachten. Man bekommt lustige Pressemitteilungen, die mit den Worten beginnen: "Noch nicht mal Weihnachten, und wir wollen schon mit Ihnen über Ostern reden." Die Kolleginnen, die für unsere gedruckte Ausgabe arbeiten, müssen tatsächlich schon über Ostern reden. Und wenn die dann ihre Geschichten glücklich in den Druck geben und anfangen, sich gedanklich schon langsam aufs nächste Weihnachten einzustimmen, fängt bei uns in der Onlineredaktion der Osterwahnsinn erst richtig an.

Eine auf diese Weise vier, fünf Monate in die Länge gezogene Vor-Osterzeit kann selbst dem eingefleischtesten Oster-Fan die Vorfreude am Fest nehmen. Drei, vier Wochen vor Ostern, wenn es wohl an der Zeit wäre, Ostersträuße zu schmücken, kann ich das Wort Ostern längst nicht mehr hören. Da ist mir nicht nach Ostersträuße-Schmücken. Deshalb kann die Osterdeko weg. Liebe Mama, ich bring sie dir demnächst wieder mit. Wär doch schade, wenn sie nur auf dem Dachboden liegt.

Montag, 7. Juli 2014

Tag 186 - Die Brille

Ich würde erbost protestieren, würde man mich als Fashion Victim bezeichnen (und meine Kolleginnen aus dem Moderessort würden vermutlich - zurecht - lauthals lachen). Trotzdem fanden in den letzten zwei Jahren unter anderem Leggins, eine bedruckte Sommer-Stoffhose und etwas mit neonfarbenen Streifen ihren Weg in ihren Kleiderschrank. Kurz: Schon erstaunlich, wie sehr einen die Mode doch beeinflusst.

An Brillen lässt sich das besonders gut ablesen, denn Brillen kauft man sich ja nicht ständig neu und hat auch nicht so viele verschiedene Modelle. Ich zumindest nicht, aber ich bin nicht nur kurzsichtig, sondern auch eitel und trage meine Brille im Wesentlichen nur zum Fahrradfahren, Fußballgucken und wenn jemand einen Vortrag mit Powerpoint hält. Auf dem Foto seht ihr meine letzte Brille, die ich bis vor, hm, zwei Jahren vielleicht hatte. Unglaublich, wie altmodisch die aussieht! Dieses Kleine, dieses Eckige, dieser schmale Rand! Fand ich schon vor zwei Jahren nicht mehr schön, weswegen ich sie, mitsamt dem angeschlagenen Etui, aussortierte und durch ein neues Modell ersetzte.

Trotzdem habe ich die alte Brille aufgehoben, als Ersatzbrille, was Blödsinn ist, schließlich trage ich meine Brille im Wesentlichen nur ... siehe oben. Ich seh schon noch einigermaßen was, auch ohne Brille, oder sagen wir mal so: Ich bin's gewöhnt. Und so selten, wie ich meine Brille trage, ist die Gefahr, dass ihr etwas zustößt, sehr gering. Ich brauche keine Ersatzbrille. Die alte Brille kann weg. Ich hab mal gelesen, man kann die irgendwo abgeben und sie gehen an arme, kurzsichtige Kinder in Afrika oder so? Weiß jemand was Genaueres?

Sonntag, 6. Juli 2014

Tag 187 - Die Glasbrettchen

Freunde, ihr könnt es ruhig zugeben: Ihr habt schon drauf gewartet, oder? Auf den nächsten Teil der lustigen Reihe "Nieder mit den 17 Schneidebrettchen"! Nach den Holzbrettchen und den Plastikbrettchen sind jetzt die Glasbrettchen dran. Zwei Stück, die waren mal bei Käse mit dabei (ihr wisst schon: Werbeaufdrucke). Ich hab immer noch mehr als genug.

Samstag, 5. Juli 2014

Tag 186 - Der CD-Wechsler

In den 90ern waren CD-Wechsler der heiße Scheiß, Sechserwechsler zumal (die meisten hatten nur Dreierwechsler). Heute passen auf meinen mp3-Player hunderte Alben und CDs lege ich nur noch ein, um sie zu digitalisieren - wenn ich die Musik nicht ohnehin gleich digital kaufe. Ich werd den Teufel tun und mir mit so einem sperrigen Sechserwechsler das Wohnzimmer vollstellen.

Deshalb steht der Sechserwechsler schon seit Jahren auf dem Dachboden, was insofern erstaunlich ist, als ich da im vorigen Sommer schon mal ausgiebigst ausgemistet habe. Irgendwie muss er damals durchs #daskannweg-Raster gerutscht sein. Vielleicht weil ich nicht sicher bin, ob er überhaupt noch funktioniert. Er hat diese Beule obendrauf. Aber diese Frage rettet ihn diesmal nicht: Der Wechsler kann weg. Ich versuch es mal wieder bei ebay-Kleinanzeigen.

Freitag, 4. Juli 2014

Tag 185 - Die Wörterbücher


Was diese Wörterbücher mit Sommer, Sonne, Fußball-WM zu tun haben? Ist doch ganz klar: die Welt zu Gast bei Freunden und so. Italien und England sind zwar schon ausgeschieden, aber das Französisch-Wörterbuch kann man vielleicht heute Abend brauchen, um die Bleus in ihrer Landessprache zu verfluchen ...

Die Leser der ersten Stunde erinnern sich vielleicht noch an das kleine Englisch-Wörterbuch. Nun, das kleine Wörterbuch hat noch drei größere Geschwister, und im Grunde gilt alles im Januar Geschriebene auch für diese drei. Sie mögen zwar etwas nützlicher sein, weil sie mehr Stichworte enthalten, aber dafür nehmen sie auch mehr Platz in der Handtasche weg. Das Resultat bleibt dasselbe: Ich nehme sie nicht mit. Trotzdem hab ich mich etwas schwer getan mit der Entscheidung, dass die Wörterbücher weg können - im Ausland schaut man ja doch eher nicht aufm Handy nach, auch wenn die Roaminggebühren jetzt günstiger geworden sind. Was, wenn ich mal ein Wort nicht weiß und es nicht nachschlagen kann? Ach, wisst ihr was: No risk, no fun :)

Donnerstag, 3. Juli 2014

Tag 184 - Der Hugo

Sommer, Sonne, Fußball-WM, die vierte! Den Hugo hat mal irgendwer mitgebracht, vielleicht zum Swap oder so. Seitdem steht er rum. Nun ist gegen Hugo an sich erst mal nichts einzuwenden, finde ich. Kann man durchaus trinken, auch wenn's wahrscheinlich Last Year ist, wie kritische Hipster wohl anmerken würden.

Wenn ich aber Hugo trinke, dann möchte ich aber gern, dass echte Holunderblüten und echte Limetten im Spiel sind. Was ich nicht möchte, ist ein "aromatisierter weinhaltiger Cocktail mit Holunderblüten- & Limettengeschmack", auch nicht, wenn er von Käfer ist. Ja, was das angeht, bin ich Food-Snob, und da bin ich kategorisch - aromatisiert? No-no.

Der Hugo kann weg. Wer ist weniger kategorisch als ich und will ihn trinken?


Mittwoch, 2. Juli 2014

Tag 183 - Die Alu-Grillschalen

Sommer, Sonne, Fußball-WM, die dritte! WM ist Grillzeit, und ich liebe Grillen. Aber bitte so richtig grillen, mit Holzkohlefeuer und Fleisch und all den anderen politisch unkorrekten Dingen, die vielleicht irgendwann mal Krebs machen.

Grillschalen sind für Mädchen, und das meine ich nicht im anatomischen, sondern im ebenfalls politisch unkorrekten abwertenenden Sinne. Ich hab ihren Sinn nie verstanden - der Grill macht das schon, wie ein weiser Mann beim Grillen einmal festgestellt hat. Deshalb können die Grillschalen weg.

Dienstag, 1. Juli 2014

Tag 182 - Die Sonnenbrille

 
Sommer, Sonne, WM, die zweite: Seit ich mir eine Sonnenbrille mit Sehstärke habe machen lassen, brauche ich die Billigmodelle nicht mehr - sie können weg.

Einige Sonenbrillen hab ich im vorigen Jahr schon auf dem Flohmarkt verscherbelt, dieses Schicksal wird auch dieses Exemplar ereilen. Es sei denn, jemand von euch ruft spontan "Hier" und meldet Bedarf an ...