Donnerstag, 27. August 2015

Erkenne dich selbst

Wird's jetzt etwa esoterisch? Keine Sorge. Höchstens ein bisschen. Mit Esoterik hab' ich es ja nicht so. Eine Erkenntnis, die übrigens auch ganz gut zum Thema passt. Aber erst mal eine kurze Erklärung, was das hier eigentlich soll.

Im Januar, kurz nach dem Ende des #daskannweg-Jahres, hatte ich große Pläne. Ein Konzept für zehn #daskannweg-Regeln habe ich gemacht, viele sogar schon halbfertig oder fertig geschrieben. Drei habe ich veröffentlicht, eine vierte sogar im dritten Posting schon angekündigt. Und dann, irgendwie, den Faden verloren. Wie konnte das nur passieren? Ach, ist eigentlich auch egal. Die Regeln sind noch da, und ich glaube immer noch, dass sie gegen das Verrümpeln helfen. Ich setze die unterbrochene Reihe fort, und zwar heute - mit ...


#daskannweg-Regel Nummer 4: 
Erkenne dich selbst
"Trenne dich von deinen Illusionen, dann wirst du weiterexistieren, aber aufhören zu leben" - diesen 80er-Jahre-Sponti-Spruch halte ich, Verzeihung, für ganz großen Bullshit. Vielmehr sollte man sich möglichst zackig von seinen Illusionen trennen und erkennen, wer man eigentlich ist. Als ich das tat, stellte ich sehr schnell fest: Ich belaste mich mit so viel Kram, der mein Leben überhaupt nicht schöner macht. Weil er nicht "ich" ist.

Ich bin nicht: Haarbänder mit Punkten, ein Blusenmädchen, das gut in hochhackigen Stiefeln laufen kann. Ich gebe keine eleganten Abendgesellschaften und brauche daher weder Serviettenringe noch Sherrygläser.

Ich werde dieses wahnsinnig gesunde Müsli nie essen, weil ich Salamibrote einfach lieber mag. Und die Lieblingsjeans, die mir vor zehn Jahren mal passte, kann auch weg. So dünn werde ich eh nie wieder.

Ich dachte mir, das Thema Selbsterkenntnis könnte man gut mit einem Selfie bebildern: Hab mich selbst erkannt, das bin ich, schaut her, keine Bluse, kein Haarband, keine Abendgesellschaft weit und breit. Dieses Projekt mündete in eine weitere Selbsterkenntnis: Eine Selfie-Queen bin ich auch nicht.


1 Kommentar:

  1. Hallo Lika,

    bin vor kurzem auf deinen Blog gestoßen und habe dich mal frank und frei in meine Blogroll aufgenommen :) Du schreibst so angenehm und bringst dabei wichtige Dinge auf den Punkt, wie z.B. hier die Sache mit dem "was bin ich alles (nicht)". Es gehört schon einiges an Ehrlichkeit zu sich selbst dazu, sich einzugestehen, dass man bestimmte Facetten einfach nicht besitzt und auch nie besitzen wird (bei mir sind es z.B. auch die hochhackigen Schuhe). Aber Selbsterkenntnis ist ja der erste Schritt zur Besserung ;)

    Liebe Grüße
    Anna

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