Am Wochenende war ich also - ich hatte ja schon ganz kurz davon berichtet - zum ersten Mal bei Oxfam. Damit wurde ein guter Vorsatz in die Tat umgesetzt. Nach nur einem Jahr und zwei Tagen! Der Oxfam-Besuch war übrigens leicht deprimierend: Eine Frau verschwand mit meiner vollen Tasche hinter einer Tür, kam zwei Minuten später raus und gab mir meine leere Tasche zurück. Nicht mal ein Dankeschön. Auf dem Rückweg hab ich versucht, nicht drüber nachzudenken, dass das jetzt Klamotten in einem Neuwert von mindestens 1000 Euro waren. Das hat allerdings nicht ganz geklappt. Nun ja: Hauptsache, ich bin das Zeug los.
Das eigentlich Bestürzende an dem Oxfam-Erlebnis ist aber das Foto, das ich vor einem Jahr hier gepostet habe:
Gut zu erkennen auf dem Bild sind etwa die
hochhackigen Sandalen, der Samtblazer mit Nadelstreifen und die spitzen schwarzen Stiefeletten. Nicht im Bild, aber nachweislich in der Kiste, sind die dunkelblaue Sommerjacke, das schwarze Abendkleid und das graugrüne Abendkleid, das es nie zu einem eigenen Blogeintrag gebracht hat, das aber als hartnäckiger Wiedergänger einen gewissen Ruf bei allen Swap-Teilnehmerinnen genießt.
Über diese Dinge also schrieb ich vor einem Jahr und zwei Monaten: "Das hier bring ich bei nächster Gelegenheit zu Oxfam." Und das ist die Tasche, die ich am Samstag tatsächlich zu Oxfam brachte:
Gut zu erkennen: die hochhackigen Sandalen und die spitzen schwarzen Stiefeletten. Nicht im Bild, aber nachweislich in der Tasche, sind die dunkelblaue Sommerjacke, das schwarze Abendkleid und der Samtblazer mit Nadelstreifen. Und das, obwohl am Freitag drei neue Mit-Swapperinnen am Start waren!
Das lehrt mich zweierlei: Erstens, es gibt Dinge, die kann offenbar niemand brauchen. Es lohnt sich nicht, sie aufzuheben. Und zweitens, mit guten Vorsätzen ist es nicht getan - Dinge verschwinden nicht von allein. In Zukunft werde ich solche Kisten nicht noch einmal ein Jahr in meinem Schlafzimmer rumstehen lassen. Dann können die gleich weg.
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