Ich schrieb bereits über die gute alte Zeit, in der man CDs brannte. Aus dieser Zeit stammen nicht nur
die inzwischen entsorgten CD-Hüllen, sondern auch diese Rohling-Spindel, die ich in den Tiefen meines Schreibtischs fand.
Also erstmal, das Wort Rohling-Spindel ist ja wohl der Knaller, oder? Zusammengesetzt aus zwei Wörtern, die so hemmungslos altmodisch sind, dass es mir das Herz erweicht. Und nun stellt euch das Ganze mal bildlich vor: Da hab ich doch gleich so eine Art Bushido vor meinem inneren Auge, der geduldig Wollfasern zu Garn spinnt ... Aber ich schweife ab.
Jedenfalls, die Rohling-Spindel aus meinem Schrank birgt allerlei herrliche Schätze aus früheren Zeiten: einen Französisch-Intensiv-Sprachkurs auf vier CDs etwa, das dazugehörige Buch ist schon seit Ewigkeiten verschollen.
Treiber-CDs zu Monitoren, Grafikkarten und Mainboards, die ich schon lange nicht mehr besitze (ach ja richtig, früher konnte man sich sowas nicht einfach im Internet runterladen, weil man kein Internet hatte oder es erst einrichten musste). Und ... Sicherheitskopien einiger Filme, die ich vor 15 Jahren mal gut fand.
Klare Sache: Das kann weg. Alles.
Wusstet ihr allerdings, dass man CDs nicht im Hausmüll entsorgen soll, sondern zum Recyclinghof bringen? Nicht etwa, weil sie giftig wären. Sie sind aus Polycarbonat gemacht, und das kann man mit wenig Aufwand recyceln. Beim
Umweltbundesamt ist zu lesen, dass man daraus "Produkte für die Medizintechnik, die Automobil- und die Computerindustrie" - und natürlich neue CDs - machen kann. Das klingt nach einer guten und nützlichen Sache. Allemal nützlicher, als bei mir im Schreibtisch rumzuliegen.