Kürzlich suchten der Liebste und ich ein Kabel für meine Kamera. Meine Kabel bewahre ich in einem Karton auf dem Bücherregal auf, und da der Liebste ein Stückchen größer ist als ich, musste er den Karton vom Regal runternehmen. Und dann noch einen. Und noch einen. Und noch einen. Und ich begann mich zu schämen. Und darüber nachzudenken, wie es eigentlich sein kann, dass ich nach nahezu einem Jahr Ausmisten immer noch acht Kartons mit Kram auf meinem Regal stehen habe. Ich werde die in den nächsten Tagen öffnen und reinschauen. Mal sehen, was ich da so finde.
Den Anfang macht der Karton mit den Bedienungsanleitungen. Ja, dafür habe ich einen eigenen Karton! Und wenn man einen eigenen Karton für etwas hat, dann bewahrt man auch Dinge darin auf - so lange, bis er irgendwann voll ist, unabhängig davon, ob man die Dinge noch braucht oder nicht. Es ist erstaunlich, was sich auf diese Weise alles ansammelt: Garantiekarten zu Gegenständen, die ich schon deutlich länger besitze als die zwei Jahre Garantiefrist, oder Erläuterungen zu Mainboards aus alten, längst verschrotteten PCs oder Handys und zum Elektrogrill, den ich mal verliehen und nie zurückbekommen habe.
Aber das Schönste in dem Karton sind eigentlich die Anleitungen zu Geräten wie Bügeleisen, Monitoren oder Handmixern. Ernsthaft, der Mixer hat genau drei Tasten: Geschwindigkeit, Schneebesen auswerfen und Turbo. Ich hab noch nie das Bedürfnis verspürt, in dieser Anleitung zu schmökern, und das wird sicher auch nicht mehr passieren. Falls doch, kann ich die Anleitung sicher im Internet runterladen.
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