Der petrolfarbene Pullover ist von Urban Outfitter's, beziehungsweise eigentlich ist er von Sparkle & Fade, aber gekauft habe ich ihn mal bei Urban Outfitter's. Ist also eigentlich was Urbanes, eins der Teile in meinem Kleiderschrank, für das ich mich nicht schämen müsste, falls mal eine Kollegin aus dem Moderessort fragen sollte, wo es her ist. Trotzdem kann der Pullover weg. Er nervt nämlich.
Die Gründe im Überblick: zu kurze Ärmel, komischer Schnitt und billiges Material. Aber der Reihe nach: Die Ärmel gehen bis knapp über den Ellenbogen, so dass ich im Winter (und das ist nun mal die Jahreszeit, in der ich Pullover in erster Linie trage) an den Unterarmen friere. Ich hab letztens mal versucht, ein dünnes Longsleeve drunterzuziehen, damit die Unterarme warm sind, sah aber auch komisch aus.
Denn zweitens, der Pullover ist komisch geschnitten. Irgendwie kastig, weit und beulig. Urban-Outfitter's-mäßig halt. Vielleicht sieht das an sehr jungen, sehr großen, sehr dünnen Personen toll aus. An mir irgendwie nicht.
Und dann ist da drittens noch das Material. Der Grund, warum Dinge bei Urban Outfitter's gar nicht mal so billig sind, ist definitiv nicht die hohe Materialqualität. Der Pullover ist aus billigen Kunstfasern, 70 Prozent Acryl, 30 Prozent Nylon, made in China. So trägt er sich auch, und obwohl ich ihn noch gar nicht mal so oft gewaschen habe, fängt er an Fäden zu ziehen und zu fusseln.
Als ich den Pullover letztens im Büro trug, kombiniert mit besagtem Longsleeve, war das ein allerletzter Test: Kann der wirklich weg? Ich erzählte Freddy von meinen Gedanken, Schreibtischnachbarin, Freundin und stilsichere Erbin des pinkfarbenen Nagellack. Sie schaute mich und den Pullover gedankenvoll an, sagte "Die Farbe ist wirklich schön". Und damit hat sie recht. Aber das ist nicht genug. Der Pullover kann weg.
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