Ich war schon immer ein ordentlicher Mensch, und diese Tatsache plus 274 Tage #daskannweg sollten eigentlich längst der letzten Rumpelecke in meiner Wohnung den Garaus gemacht haben. Stimmt aber nicht, denn da ist noch die Ecke mit dem Weinregal, zwischen dem Tiefkühlschrank und dem Raumteiler-Regal, auf dem der Fernseher steht: immer vollgestellt mit Kram, für den in der Ecke eigentlich zu wenig Platz ist.
Ich bin auf keinen Fall eine Weinkennerin. Nichts gegen ein Glas Wein, aber an den meisten Tagen trinke ich lieber Bier. Oder Tee. Und der Wust an Weinwissen, den man sich auf dem Weg zur Weinkennerin draufschaffen muss, hat jegliche Ambition in diese Richtung im Keim erstickt. Mein Weinregal ist nur halb gefüllt mit irgendwelchem Wein: zwei Flaschen Rotwein, zwei Flaschen Weißwein, eine Flasche Rosé. Mindestens drei der Flaschen wurden ziemlich sicher mal von irgendwem mitgebracht, eine war mal ein Geschenk und ist wahrscheinlich mehr wert als die anderen, was dazu führt, dass ich sie seit Jahren für einen "besonderen Anlass" aufbewahre. Wahrscheinlich ist der Wein inzwischen zu Essig geworden. Außerdem lagern auf dem Weinregal eine Thermoskanne und eine leere Flasche, die als Trinkflasche für unterwegs dient.
Und dann ist da noch das Weinregal selbst, eine leicht angegilbte, zusammenklappbare Ikea-Scheußlichkeit. Nicht schön, aber Weinflaschen müssen nun mal liegend gelagert werden, das weiß jeder, der schon mal irgendwo was über Wein gehört hat! Müssen sie das wirklich, frage ich mich? Auch wenn sie maximal fünf Euro gekostet haben und vermutlich weder vom Rumstehen noch vom Rumliegen besser werden? Ich werde es herausfinden. Denn das Weinregal kann weg.
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