Karl Marx, das Kapital, habe ich 2001 gekauft und es ist natürlich ein Erste-Reihe-Buch. Damals habe ich angefangen, VWL zu studieren. Und an der Uni in Münster bedeutete das eine neoliberale Beschallung von der ersten bis zur letzten Stunde. Ich fand, dass man sich als Volkswirt auch ideengeschichtlich auskennen sollte. Also machte ich einen Buchhändler glücklich. Ich kaufte alles, was im Ruf stand, klug zu sein. Von Aristoteles bis Max Weber. Ich hatte mit Anfang 20 große Ambitionen sehr klug zu werden.
Irgendwann merkte ich, dass das eine anstrengende Sache werden könnte. Und nach und nach zeigte sich, dass die Bücher auch ungelesen durchaus ihr Geld wert waren. Wenn ich Besuch hatte und der auf meine Bücher starrte (die ich gleich neben die Lonely-Planet-Sammlung positioniert hatte), galt ich stante pede als wirtschaftswissenschaftliches Superhirn, das nicht nur klug ist, sondern auch cool genug, um durch die Welt zu reisen.
Einige der Klassiker habe ich wirklich gelesen (auch das
schwöre ich). Das Kapital gehört nicht dazu.
Meine Ambitionen, als VWL-Genie zu gelten, sind ohnehin verblasst. Das Buch steht mittlerweile im Bücherregal im Kinderzimmer. Die Leute, die es da zu sehen bekommen, sind schwer zu beeindrucken. Sind ja auch gar keine Bilder in dem Buch. Das Kapital kann weg.
Meine Ambitionen, als VWL-Genie zu gelten, sind ohnehin verblasst. Das Buch steht mittlerweile im Bücherregal im Kinderzimmer. Die Leute, die es da zu sehen bekommen, sind schwer zu beeindrucken. Sind ja auch gar keine Bilder in dem Buch. Das Kapital kann weg.
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